Angefangen bei den Bambuskörben der Chinesen bis hin zu Gareinsätzen, gibt es sehr viele Möglichkeiten, wie der Garprozess ablaufen kann. Während sich die Funktionsweise beim Garen mittels Dampfgar-Einsätze noch recht einfach erklären lässt, sieht das bei komplexen Einbaugeräten schon anders aus.
Trotzdem lassen sich bestimmte Komponenten der Zubereitungsart bei allen Varianten wiederfinden.
Wie funktioniert ein Dampfgarer?
Alle Dampfgarer Arten – egal ob nun ein topmoderner Einbaudampfgarer, Kombigerät oder einfacher Stand-Dampfgarer funktionieren grundsätzlich nach demselben Prinzip.
1. Wasser wird durch ein Heizelement erhitzt
In jedem Dampfgarer gibt es ein Heizelement, welches dafür sorgt, dass Hitze entsteht. Dieses ist für die Dampfzufuhr zuständig. Ohne dieses kann ein Garer nicht arbeiten.
Dieses Heizelement lässt sich mit etwas Wasser füllen, welches dann erhitzt wird und zu kochen beginnt.
2. Der Wasserdampf steigt in die Garkammern auf
Durch das verkochende Wasser entsteht Dampf, der durch kleine Öffnungen bzw. Leitungen in die Garkammern weitergeleitet wird. In diese Garkammern kannst du die gewünschten Lebensmittel legen, welche dann schonend und gleichmäßig erhitzt bzw. gegart werden.
3. Die Zutaten werden schonend im Dampf gegart
Wie du dir vorstellen kannst, ist bei einem geschlossenen System auch der entstehende Druck ein sehr entscheidender Faktor. Genauer gesagt geht es um die Kombination von Druck und Dampf.
Bei gewöhnlichen Dampfgarern liegt die Temperatur meist bei 100 Grad. Viele Geräte erzielen trotzdem sehr gute Werte beim Energieverbrauch und auch bei der Qualität der Zubereitung.
Dampfgaren hat gesundheitliche Vorteile
Der Dampfgarer arbeitet so schonend dass mehr Aromastoffe, Vitamine und Mineralstoffe in den Lebensmitteln erhalten bleiben. Beim Kochen hingegen werden diese häufig im Wasser ausgeschwemmt.
Außerdem benötigst du beim Dampfgaren weniger Fette und Würzmittel. Das Gargut behält mehr Eigengeschmack und schmeckt somit von selber intensiver. Das heißt die zubereiteten Speisen sind um ein Vielfaches gesünder!
Wie sich Dampfgarer unterschieden lassen
Mit diesen grundlegenden Elementen, die beim Dampfgaren wichtig sind, ist es aber noch nicht getan: Diese sind lediglich eine Vereinfachung! Je nach Herstellungsart funktionieren Dampfgarer anders.
Einerseits lassen sich Dampfgarer nach dem Druck unterschieden, andererseits nach der Geräteform. Was dabei der Unterschied ist, erfährst du hier:
Unterscheidung nach dem Druck
Abgesehen von Einsatz-, Einbau- und Standgeräten lassen sich grundsätzlich zwei verschiedene Gerätetypen unterscheiden: Dampfgarer die unter Normaldruck arbeiten oder unter erhöhtem Druck.
Gelassenes Garen ohne Druck
Wenn der Dampfgarer ohne Druck arbeitet, werden die Speisen dem Dampf des siedenden Wassers ausgesetzt. Zu dieser Art gehören auch viele der gewöhnlichen Standgeräte. Für viele Menschen ist dies der typische Dampfgarer.
Meist verfügen diese Modelle über spezielle Garkammern oder Körbchen, welche sich einfach einsetzen lassen. Dadurch hast du auch viele Freiheiten und kannst die Körbe je nach Nutzen übereinander anordnen.
Tipp: Besonders gut geeignet sind diese Geräte übrigens zum Garen von Gemüse. Zu beachten ist, dass die Garzeit etwas länger ist, als beim gewöhnlichen Kochen.
Im Gegensatz zum Druck-Dampfgaren werden die Speisen allerdings nicht ganz so schonend gegart und verbrauchen auch mehr Energie. Die beliebtesten Geräte stammen hier von Herstellern wie Phillips oder Miele.
Garen unter Druck
Beim Dampfgaren unter Druck garen die Speisen in einem komplett abgeschlossenem System. Das Wasser wird in dem Gerät erhitzt und kann nicht entweichen. Dadurch entsteht ein Druck – ähnlich wie in einem Schnellkochtopf.
Der Druck in dem Gerät steigt dabei nicht über 2 Bar, während die Temperatur bei 120 Grad liegt. Durch den Druck und die hohe Temperatur arbeiten diese Modelle mit kürzeren Garzeiten.
Tipp: Erkennen kannst du diese Dampfgarer übrigens am hermetisch verschließbaren Deckel, ähnlich eines Schnellkochtopfs.
Unterscheidung nach der Geräteform
Zusätzlich zum Druck lassen sich Dampfgarer nach ihrer Bauweise unterscheiden.
Elektrische Dampfgarer
Dabei handelt es sich meist um Kleingeräte, die sich ganz einfach an das Stromnetz anschließen lassen. Die Vorteile dieser Variante liegen besonders darin, dass du damit viele unterschiedliche Speisen gleichzeitig zubereiten kannst.
- Eine beheizte Platte erzeugt dabei den Dampf für 2 oder 3 Einsätze.
- Die Einsatzkörbe sind mit gelochtem Boden oder normalen Boden verfügbar.
Ein weiterer Vorteil liegt im Energieverbrauch – dieser ist nämlich deutlich niedriger als beim Kochen im Kochtopf.
System-Dampfgarer
Diese Form des Dampfgarens ist als Zusatzeinsatz für Backöfen erhältlich. Besonders bietet sich diese Möglichkeit an, wenn du ohne weiteres Geräte Dampfgaren möchtest oder Platzprobleme hast. Durch das Einstellen der Unterhitze entsteht Dampf.
Gut zu wissen: Von Vorteil ist hier natürlich einerseits die Größe des Dampfgarers. Das ganze Backrohr kann genutzt werden und andererseits natürlich die Platzersparnis.
Leider ist das Nachrüsten des Küchengeräts nicht immer ganz billig.
Dampfbackofen
Die Steigerung in Sachen Dampfgarer ist der Dampf-Backofen. Hier wird auch mit technischen Spielereien und verschiedensten Einstellungen nicht gespart. Zusätzlich zum Garen kannst du damit Tiefkühlprodukte auftauen oder Gerichte warmhalten.
Die Anschaffungskosten solcher Geräte liegen leider immer noch weit über den Kosten eines gewöhnlichen Backofens.